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Aufruf zur psychosozialen Lage in Deutschland

Wir sind Fachleute, die Verantwortung für die Behandlung seelischer Erkrankungen und den Umgang mit psychosozialem Leid in unserer Gesellschaft tragen.

Wir möchten unsere tiefe Erschütterung über die psychosoziale Lage unserer Gesellschaft zum Ausdruck bringen.

In unseren Tätigkeitsfeldern erfahren wir die persönlichen Schicksale der Menschen, die hinter den Statistiken stehen.

Seelische Erkrankungen und psychosoziale Probleme sind häufig und nehmen in allen Industrienationen ständig zu.

Circa 30 % der Bevölkerung leiden innerhalb eines Jahres an einer diagnostizierbaren psychischen Störung. Am häufigsten sind Depressionen, Angststörungen, psychosomatische Erkrankungen und Suchterkrankungen.

Der Anteil psychischer Erkrankungen an der Arbeitsunfähigkeit nimmt seit 1980 kontinuierlich zu und beträgt inzwischen 15 – 20 %.

Der Anteil psychischer Erkrankungen an vorzeitigen Berentungen nimmt kontinuierlich zu. Sie sind inzwischen die häufigste Ursache für eine vorzeitige Berentung.

Psychische Erkrankungen und Verhaltensprobleme bei Kindern und Jugendlichen nehmen kontinuierlich zu.

Psychische Störungen bei älteren Menschen sind häufig und nehmen ständig zu.

Nur die Hälfte der psychischen Erkrankungen wird richtig erkannt, der Spontanverlauf ohne Behandlung ist jedoch ungünstig: Knapp 1/3 verschlechtert sich und knapp die Hälfte zeigt keine Veränderung, chronifiziert also ohne Behandlung.

In allen Altersgruppen, bei beiden Geschlechtern, in allen Schichten und in allen Nationen zunehmenden Wohlstands nehmen seelische Erkrankungen zu und besitzen ein besorgniserregendes Ausmaß.

Die gesellschaftlichen Kosten der Gesundheitsschäden durch Produktivitätsausfälle, medizinische und therapeutische Behandlungen, Krankengeld und Rentenzahlungen sind enorm.

Eine angemessene medizinische und therapeutische Versorgung ist weltweit nicht möglich. Trotz der kontinuierlichen Zunahme an psychosozialen medizinischen Versorgungsangeboten ist die Versorgung auch in Deutschland angesichts der Dynamik und des Ausmaßes der seelischen Erkrankungen nur in Ansätzen möglich.

Die Ursache dieser Problemlage besteht nach unseren Beobachtungen in zwei gesellschaftlichen Entwicklungen:

    1.Die psychosoziale Belastung des Einzelnen durch individuellen und gesellschaftlichen Stress, wie z. B. Leistungsanforderungen, Informationsüberflutung, seelische Verletzungen, berufliche und persönliche Überforderungen, Konsumverführungen, usw. nimmt stetig zu.

    2.Durch familiäre Zerfallsprozesse, berufliche Mobilität, virtuelle Beziehungen, häufige Trennungen und Scheidungen kommt es zu einer Reduzierung tragfähiger sozialer Beziehungen und dies sowohl qualitativer als auch quantitativer Art.

Die Kompetenzen zur eigenen Lebensgestaltung, zur Bewältigung psychosozialer Problemlagen und zur Herstellung erfüllender und tragfähiger Beziehungen sind den Anforderungen und Herausforderungen dieser gesellschaftlichen Entwicklungen bei vielen Menschen nicht gewachsen.

Angesichts der vorherrschenden gesellschaftlichen Orientierung an materiellen und äußeren Werten werden die Bedeutung des Subjektiven, der inneren Werte und der Sinnverbundenheit dramatisch unterschätzt.

Wir benötigen einen gesellschaftlichen Dialog über die Bedeutung des Subjektiven, des Seelischen, des Geistig-spirituellen, des sozialen Miteinanders und unseres Umgangs mit Problemen und Störungen in diesem Feld.

Wir benötigen einen neuen Ansatz zur Prävention, der sich auf die grundlegenden Kompetenzen zur Lebensführung, zur Bewältigung von Veränderungen und Krisen und zur Entwicklung von tragfähigen und erfüllenden Beziehungen konzentriert.

Wir benötigen eine Gesundheitsbildung, Erlernen von Selbstführung und die Erfahrung von Gemeinschaft schon im Kindergarten und in der Schule, z. B. in Form eines Schulfaches "Gesundheit".

Wir benötigen eine ganzheitliche, im echten Sinne psychosomatische Medizin, die die gegenwärtige Technologisierung und Ökonomisierung der Medizin durch eine Subjektorientierung und eine Beziehungsdimension ergänzt.

Wir benötigen eine Wirtschaftswelt, in der die Profit- und Leistungsorientierung ergänzt wird durch eine Sinn- und Lebensorientierung für die Tätigen.

Wir benötigen einen integrierenden, sinnstiftenden und soziale Bezüge erhaltenden Umgang mit dem Alter.

Wir benötigen eine das Subjektive und Persönliche respektierende, Grenzen achtende und Menschen wertschätzende Medienwelt.

Wir benötigen ein politisches Handeln, das bei seinen Entscheidungen die Auswirkungen auf das subjektive Erleben und die psychosozialen Bewältigungsmöglichkeiten der Betroffenen reflektiert und berücksichtigt.

Wir benötigen mehr Herz für die Menschen.

 

Erstunterzeichner

[Alphabetische Liste] 

Klaus Buch, Leitender Arzt, Psychosomatische Klinik, Bad Kissingen

Dr. Andreas Elsen, Oberarzt, Psychosomatische Klinik, Stiefenhofen

Dr. Joachim Galuska, Ärztlicher Direktor Psychosomatischer Kliniken, Bad Kissingen

Matthias Gasche, Ärztlicher Leiter, Psychosomatisches Gesundheitszentrum, Düsseldorf

Dr. Thomas Henrichs, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Bad Reichenhall

Dr. Rüdiger Höll, Ärztlicher Direktor, Psychosomatische Klinik, Potsdam

Dr. Friedrich Ingwersen, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Bad Zwischenahn

Prof. Dr. Dr. Volker Kollenbaum, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Bad Segeberg

Prof. Dr. Thomas Loew, Universitätsprofessor für Psychosomatische Medizin, Regensburg 

Martin Lotze, Leitender Arzt, Psychosomatische Klinik, Potsdam

Dr. Reinhard Mumm, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Waldmünchen

Dr. Manfred Nelting, Ärztlicher Direktor, Psychosomatische Klinik, Bad Godesberg

Dr. Franz Pfitzer, Chefarzt Psychosomatik, Prien am Chiemsee

Dr. Volker Reinken, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Bad Grönenbach

Dr. Bernd Sprenger, Chefarzt, Psychosomatik, Fürth

Erwin Schmitt, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Bad Kissingen

Dr. Carsten Till, M.Sc., Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Breuberg

Dr. Michael Tischinger, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Stiefenhofen

Dr. Dr. Klaus von Ploetz, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Bad Herrenalb

Dr. Johannes Vogler, Chefarzt, Psychosomatische Klinik, Isny-Neutrauchburg

Dr. Jochen von Wahlert, Ärztlicher Direktor, Psychosomatische Klinik, Bad Grönenbach

 

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          Nicht nur zur Oster- oder Weihnachtszeit:

          Süße Versuchung
             Johannes Christoph (20)

          Oh du süße Versuchung,
          könnt ich dich verschmähen
          würdst endlich von mir gehen
          hätte meine Seele wieder Haltung

          Oh du süße Versuchung,
          bräucht ich dir nicht widerstehen
          könnt ich die Welt
          mit offnen Augen sehen
          und andrer Liebe öffnen meine Festung.

Quelle: Tagesspiegel v. 14.3.08, S. 16

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Das Leben der Anderen_20071108_Teil2 

   “Das Leben der Anderen Teil II” Copyright: Klaus Stuttmann
  
Ich danke für die Erlaubnis zur Veröffentlichung. A.B.
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Pressemitteilung
Nr. 02/08
28. Februar 2008

Urteil zur Online-Durchsuchung hilft Psychologen, den Geheimnisschutz ihrer Patienten zu wahren

Das Internet nutzende Psychologen können aufatmen: Das Bundesverfassungs- gericht (BVG) hat am 27.2.2008 mit seiner Entscheidung zu Bedingungen der heimlichen Online-Durchsuchung den Gesetzgeber zu rechtsstaatlich erforderlichen, demokratie-sichernden Änderungen aufgefordert. Das "Grundrecht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme" wurde ausdrücklich als ein zu wahrendes Persönlichkeitsrecht festgestellt. mehr

Quelle: Entnommen der Homepage des “Berufsverbandes Deutscher Psychologen” BDP

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